Karriere-Netzwerk Xing
Das Jobportal und Soziale Netzwerk fokussiert sich auf die DACH-Region und hat stattliche 18,5 Millionen Mitglieder. Besonders erfolgreich war das Unternehmen im Segment B2B-E-Recruiting, in welchem es annähernd 140 Millionen Euro umgesetzt hat. (2019, statista) Das kann sich sehen lassen. Xing gehört neben LinkedIn zu den beliebtesten beruflichen Netzwerken und bietet auch Unternehmen einige Möglichkeiten, sich zu positionieren.
Xing im Personalmarketing
Bewerbung von Xing-Events, ein eigenes Unternehmensprofil mit Videos, Posten von Informationen per Link-Post und die Verlinkung zur eigenen Website: Für das Personalmarketing hat das Netzwerk einige Spielereien im Gepäck, die Marketern Spaß bereiten dürften. Mit den unterschiedlichen Präsentationsmöglichkeiten und Contentformaten von Bewegtbild bis Grafiken können Unternehmen auf ihre Aktivitäten aufmerksam machen und potentielle Kandidaten neugierig machen. Im Idealfall folgen diese dem Unternehmen und finden deren Informationen im Xing-Newsletter in ihrem Postfach. All das stärkt das Employer Branding. Voraussetzung ist eine Social Media Marketing-Strategie, die konsequent in die Arbeitgebermarke einzahlt.
Xing im Recruiting: Active Sourcing
Hier unterscheidet der Anbieter zwischen kostenfreien und kostenpflichtigen Angeboten für Recruiter. Für das professionelle Recruiting sollte zumindest ein kostenpflichtiger Premium Account vorliegen. Dieser ist die Voraussetzung für die erweiterte Suche, die Active Sourcing zu einer effizienten Angelegenheit macht. Mit einer umfassenden Suchmaske haben Sourcer einige Möglichkeiten, ihre Suchanfrage zu präzisieren. Zusätzliches Recherchepotenzial bringt der Xing TalentManager mit. Er informiert nicht nur über die Wechselmotivation von Kandidaten, sondern auch über die Anzahl der Besucher auf dem Kandidatenprofil.
Der große Xing-Pluspunkt: das präzise Targeting
Xing erleichtert die Suche nach passenden Kandidaten für eine Stelle um ein Vielfaches, indem es ein präzises Targeting erlaubt. Kriterien wie Bildungsabschluss, Region, Land, die Karrierestufe, Branchenerfahrung, Influencer- oder Entscheidungsträgerqualitäten können genau festgelegt werden, was Zeit spart und zudem die Qualität der Ergebnisse erhöht. Voraussetzung ist natürlich, dass im Vorfeld ein möglichst genaues Anforderungsprofil für den Kandidaten erstellt worden ist.
Xing-Aktivitäten sind messbar
Auch die Stellenanzeige kann auf Xing positioniert werden. Das Netzwerk bietet Unternehmen bei dieser Dienstleistung Kostentransparenz und ermöglicht eine kontinuierliche Optimierung. Die Anzahl der Klicks, Aufrufe von Unternehmens- und Jobprofilen und die Conversion-Rate nach Kanal werden aufgeschlüsselt dargelegt und ermöglichen eine detaillierte Erfolgskontrolle der Recruiting-Massnahmen.
Xing vs LinkedIn
LinkedIn entwickelt sich immer mehr zum Facebook der Berufswelt, legt aber Wert auf hochqualitativen Content. Der Schwerpunkt des Netzwerks hat sich in den Wissensaustausch verlagert, die Interaktion der User wird forciert. XING setzt ebenfalls auf guten Content. Das Netzwerk filtert den Wissenstransfer über sorgsam gepflegte Inhalte. Das ist gut für die Qualität des Netzwerks, bietet aber weniger Spielraum für eine eigene Content-Strategie zur Leadgenerierung. Xing kommt weitaus statischer herüber und verbreitet den Charme eines guten Fachmagazins mit Schwerpunkt Recruiting und Karriere. Für bestimmte Kandidatenzielgruppen ist das das perfekte Umfeld. Welche das sind, gilt es im Einzelfall zu entscheiden.
Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.