Generation Z

Die Generation 1995 bis 2012

Sie sind die erste Generation, die zu 100 % digital aufwächst, sie sind Digital Natives. Die Generation Z unterscheidet sich in vielen Merkmalen von denen ihrer Vorgänger, der Generation Y, vor allem, wenn es um den Job geht. Zu ihr zählen die Jahrgänge 1995 bis 2012.

Generation Z: Merkmale

Die Generation Z ist nicht revolutionär veranlagt. Warum auch, vieles, für das ihre Eltern und Großeltern kämpfen mussten, ist heute erlaubt. Die „Friday for Future“-Bewegung zeigt jedoch, wie viel Energie auch diese Generation aufbringen kann, wenn es um ihre Bedürfnisse geht. Sie zeigt aber vor allem, in welch angsterfülltem Klima die Gen Z aufwächst. Das sorgt für ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Die Generation Z mag Traditionen, ist familienaffin. Gleichzeitig ist sie global, reist viel, ist weltoffen. Die Geschwindigkeit ihres Alltags ist hoch, sie lebt in einem Informationsüberfluss. Demzufolge konsumiert sie schnellen, dynamischen Content. Man sagt ihr Pragmatismus nach, aber auch Konsequenz. Die zeigt sich vor allem im Arbeitsleben: Die Generation Z tickt Nine-to-five.

Generation Z im Arbeitsleben

Legte die Gen Y Wert auf flexible Arbeitszeiten, schätzt die Gen Z geregelte Strukturen und eine klare Abgrenzung von Beruf und Privatleben. Sie mag feste Arbeitszeiten, langfristige Arbeitsverträge und ein klar definiertes Arbeitsumfeld. Überstunden oder Homeoffice demotivieren sie. Kreative Aufgaben und sinnhafte Tätigkeiten motivieren sie. Sie will sich in ihrem Job ausleben, aber nicht auspowern. Sie weiß um den Wert ihrer Arbeitskraft, hat hohe Ansprüche an das Gehalt. Freizeit geht ganz klar über Karriere. Spaß machen soll der Job trotzdem. Das ist die Freiheit, die sie sich nimmt. Das kann sie sich leisten. Stichwort Fachkräftemangel.

Generation Z im Recruiting

Der globale War for Talents macht Recruitern das Leben nicht leicht. Die Generation Z setzt mit ihren Ansprüchen noch einen drauf. Wie können HR-Verantwortliche sich mit ihr connecten?

Zuallererst müssen sich Personaler von den Begriffen Leistung und Karriere trennen. Vielversprechende Führungsaufgaben und Karriereziele begeistern die Generation Z nicht. Freizeit, Urlaub, Zusatzleistungen, ein gutes Gehalt hingegen schon. Das Identifikationspotential mit einem Arbeitgeber ist eher gering. Arbeit ist Mittel zum Zweck.

Die Generation Z löst einen Wandel im HR-Bereich aus, der tief in die Strukturen der Unternehmen hineingreift. Personaler müssen umdenken. Wer die junge Generation auf dem Arbeitsmarkt für sich begeistern möchte, muss sich zur caring company entwickeln. Der Arbeitgeber muss dem Mitarbeiter ein Wohlfühlpaket liefern und über die eigentliche Stellenbeschreibung hinaus denken. Das können Faktoren sein wie ein gutes Arbeitsklima, Bio-Food in der Kantine, Restaurantgutscheine für die Mittagspause, gute technische Ausstattung. Er muss für eine Arbeitszufriedenheit sorgen, die sich aus weit mehr als der Erfüllung der Hygienefaktoren speist.

Keine leichte Aufgabe, aber lösbar. Der Preis für diese Anstrengungen sind hochqualifizierte Mitarbeiter, für die „Open Mind“ mehr als eine Floskel ist. Ihr globales Denken und ihr digitales Know-how machen diese Generation einzigartig. Für Unternehmen ist sie vor allem eines: wertvoll.

 

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.

 
GAndreas MeckGeneration Z