Gender Dax

Das Gender Dax Ranking

Hinter dem Begriff Gender Dax steckt ein Ranking deutscher Unternehmen, die sich besonders aktiv für die gezielte Förderung von hochqualifizierten und karriereorientierten Frauen einsetzen. Und dieses Ranking ganz einfach und für jeden auf der Webseite genderdax.de einsehbar. Entwickelt und aufgebaut wurde das Projekt am I.P.A. Institut für Personalwesen und Internationales Management der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) in Hamburg. Zum Start konnte das Institut auf den Fördertopf des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zurückgreifen. Seit 2007 wird es an der gleichen Universität als Sonderprojekt des MDC Management Development Center weitergeführt.

Und wie gelangt man als Unternehmen in das Ranking? Ganz einfach: Unternehmen müssen sich bewerben. Voraussetzung ist allerdings, dass das Unternehmen im Rahmen seiner Personalpolitik und seines Diversity Managements nachweisbar hochqualifizierte Frauen in Fach- und Führungspositionen fördert. Als Kriterien zählen hier unter anderem flexible Arbeitsbedingungen sowie Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Auch eine besondere Berücksichtigung von hochqualifizierten Frauen bei der Personalsuche sowie die gezielte Personalentwicklung von karriereorientierten Frauen für Führungspositionen spielen eine wichtige Rolle bei der Klassifikation im Gender Dax. Das Ranking gilt übrigens für sowohl Großunternehmen als auch mittelständische und kleine Betriebe. Auch Forschungszentren können sich bewerben. Dabei wird die Förderung hochqualifizierter Frauen im Hinblick auf Unternehmensgrößen und -Formen unterschiedlich bewertet. Das heißt konkret, dass Art, Umfang und Intensität der Förderung durch kleine Unternehmen nicht mit der Förderung eines Großunternehmens verglichen wird.

Die Plattform genderdax.de richtet sich mit ihren Informationen sowohl an etablierte Frauen in Fach- und Führungspositionen als auch an weibliche Nachwuchskräfte, Hochschulabsolventinnen und Wiedereinsteigerinnen. Auch sogenannte Doppelkarrierepaare gehören zur Zielgruppe. Für die eben genannten bietet das Ranking einen konkreten Überblick über Beschäftigungsmöglichkeiten und Entwicklungschancen bei den im Gender Dax aufgenommenen Unternehmen.

So funktioniert die Anwendung der Gender Dax Plattform

Benutzerinnen können sich mithilfe einer Suchmaske über die im Gender Dax gelisteten Unternehmen in Deutschland einen Überblick verschaffen. Die Suchmaske ermöglicht eine gezielte Suche nach zum Beispiel Großunternehmen oder Forschungszentren. Die detaillierte Übersicht der einzelnen, gelisteten Unternehmen informiert dabei umfassend über unter anderem folgende Angaben:

· allgemeine Unternehmensinformationen

· Ansprechpartner samt Kontaktdaten der Personalabteilung

· Anzahl der (Teilzeit-) Beschäftigten samt prozentualer Anteil Frauen

· gesuchte Studienfachrichtungen

· besondere Einstellungskriterien

· spezifische Maßnahmen zur Förderung hochqualifizierter Frauen

· geplante Maßnahmen zur Förderung hochqualifizierter Frauen

· innerbetriebliche und außenbetriebliche Informationen zur Förderung

· personalwirtschaftliche Instrumente und Systeme bei der Förderung hochqualifizierter Frauen (Personalbeschaffung, Integration, Personalentwicklung und Bezahlung)

· Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, zum Beispiel flexible Arbeitszeitregelungen, Home-Office, Kinderbetreuungsmaßnahmen und Teilzeit beziehungsweise reduzierte Vollzeit in Führungspositionen

· außerdem Angaben zu speziellen Gremien im Unternehmen sowie zu möglichen bereits erhaltenen Auszeichnungen

Nutzen für die gelisteten Unternehmen:

Im Gender Dax Ranking werden tatsächlich ausschließlich deutsche Unternehmen aufgeführt, die Frauen in ihrer Karriere aktiv unterstützen. Die Auflistung auf der Plattform der sehr detaillierten Informationen zur genauen Förderung von Frauen machen diese Angaben potentiellen Kandidatinnen auf einen Blick beziehungsweise Klick zugänglich. So gelingt es, die Arbeitgeberattraktivität der Unternehmen speziell für weibliche Fachkräfte sichtbar zu machen. Gerade im Hinblick auf den seit langem umkämpften Personalmarkt bietet dies Vorteile bei der Suche nach Fachkräften und High Potentials.

 

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.