Jobportal

Die Stellenbörse

Was früher die klassische Stellenanzeige in der Zeitung war, ist heute der Eintrag im Job-Portal. Jobportale sind digitale Plattformen rund um das Thema Job und Karriere. Es gibt inzwischen eine ganze Reihe digitaler Stellenbörse, wie z.B. concludis.jobs. Laut karriere.de sind derzeit mehr als 1100 verschiedene Jobportale am Markt. Für viele Recruiter sind sie bei der Personalgewinnung weitaus erfolgsversprechender als die eigene Unternehmenswebsite. Besonders kleinere und mittelständische Unternehmen haben oft nicht die notwendigen Ressourcen, um ihren Karriereseiten Sichtbarkeit in den Weiten des WWW zu verschaffen. Aber auch große Konzerne bedienen sich der Reichweite von Jobportalen, um Kandidaten anzusprechen. Fast 1,5 Millionen vakante Stellen gibt es laut dem Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Deutschland. Rund 100 Millionen Bewerber im Monat erreichen Unternehmen über Jobportale, monatlich werden hier satte 77 Millionen Stellenanzeigen veröffentlicht. Der Wettbewerb um Talente auf dem Arbeitsmarkt ist groß. Was heißt das? Dass Unternehmen gut beraten sind, sich über Jobportale und deren Schwerpunkte zu informieren.

Die 5 erfolgreichsten Jobportale

Rund 40.000 Bewerber haben die Macher des Jobbörsen-Kompasses für ihre aktuelle Online-Umfrage befragt und daraus ein Ranking sowohl für Generalisten als auch für Spezialisten erarbeitet.

Die Top 5 der Generalisten

1) Stepstone: Online-Jobplattform für Fach- und Führungskräfte,Teil der Axel Springer SE

2) meinestadt.de: Städte-Portal für Deutschland mit lokalen Stellenanzeigen

3) Indeed: vertikale Suchmasche für Stellenanzeigen im Internet

4) Xing Stellenmarkt: Jobbörse des Social-Media-Karriere-Netzwerks

5) Monster Deutschland: Einer der Dinosaurier im Online Recruiting, bietet multimediale Stellenanzeigen und Features für die Unternehmensdarstellung und setzt auf betont lockere Tonality

Übrigens: Auch ITlern, Ingenieure und Wirtschaftswissenschaftler benennen Stepstone als beste Plattform.

Die Top 5 der Spezialisten

1) Staufenbiel Institut: Plattform für Studenten, Absolventen und Young Professionals bis zu 3 Jahren Berufserfahrung

2) jobvector: Karriereportal für Ingenieure, Informatiker, Mediziner & Naturwissenschaftler

3) Absolventa: Jobbörse für Berufseinsteiger

4) Unicum Karrierezentrum: Jobbörse für Berufseinsteiger

5) T5-Karriere-Portal: Portal für Naturwissenschaftler, Ingenieure, Informatiker, Wirtschaftswissenschaftler, Techniker, Laboranten und Technische Assistenten

Blue-Collar-Anbieter: Jobs für Nicht-Akademiker

Lange war der Online-Stellenmarkt alleine auf die Vermittlung von Akademikern ausgerichtet. Mit den sogenannten Blue Collar-Anbietern erleben wir hier eine Veränderung. Blue collar, auf Deutsch „Blaumann“, bezieht sich auf die meist in Produktionsbetrieben tätigen Industriearbeiter oder Handwerker. Besonders zwei Jobbörsen sind in diesem Markt aktiv und erfolgreich: meinestadt.de und mobilejob.com. Das Kölner Jobportal meinestadt.de hat sich nach einem Relaunch sogar auf Nichtakademiker spezialisiert.

Candidate Experience auf Jobportalen sinkt

So relevant das Jobportal für das Recruiting auch ist, Tatsache ist, dass die Zufriedenheit der Bewerber mit den digitalen Stellenbörsen sinkt. Auch das zeigt der Jobbörsen-Kompass 2019. Gegenüber dem Vorjahr verschlechterte sich das Jobbörsen-Zufriedenheitsranking von 4,50 auf 4,36 ( auf einer Skala von 1=überhaupt nicht gut bis 7=sehr gut). Warum? Ganz einfach: Die Ansprüche des Bewerbers steigen. Der Fachkräftemangel und War for Talent hat für einen Change auf dem Arbeitsmarkt gesorgt. Früher buhlte der Mitarbeiter beim Unternehmen um einen Job, heute verhält sich die Sache umgekehrt. Talente und Young Professionals können sich ganz entspannt in den Recruiting-Prozess begeben. Sie wollen nicht lange nach passenden Stellen suchen. Sie wollen schnell fündig werden. Vielleicht sind deshalb Karrieremessen weiterhin attraktiv. Wie im Vorjahr behaupten sie sich in der Gunst der Bewerber. Sie erzielten 4,45 Punkte. Auch in digitalen Zeiten ist es der persönliche Kontakt, der nach wie vor als Eintrittskarte in ein Unternehmen funktioniert.

 

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.