Treatment im Film
Die Basis für ein Drehbuch
Filme sind ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskommunikation. In der HR-Welt kommen sie im Recruiting- und im Personalmarketing-Bereich zum Einsatz. Bewegtbild hat Potenzial, aber nur dann, wenn es gut gemacht ist. Die wenigstens Unternehmen stellen Videos eigenhändig her, sondern arbeiten mit Dienstleistern. Aber selbst wenn die Organisation über eine Filmproduktion verfügt, muss diese Inhalte mit der Personalabteilung abstimmen. Hier kommt das Treatment ins Spiel. Es ist die Basis für das Drehbuch – und bringt die Ideen aller Beteiligten auf den Punkt.
Was ist ein Treatment im Film?
Das Treatment im Film ist der Step zwischen Drehbuch und erstem Plot oder Exposé. Es steht somit zwischen finiter Filmplanung und einer ersten Storyline. In ihm wird die Handlung des Films definiert, alle wichtigen Figuren und Handlungen sind aufgeführt. Das Treatment hat die Form einer Kurzgeschichte, es verfügt noch nicht über Szenen oder fertige Dialoge.
Warum ist das Treatment im Film so wichtig?
Das Treatment verschafft dem Autor des Films eine Gesamtübersicht über den Films. Es ermöglicht ihm, Schwächen in der Story zu identifizieren und ist eine Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung der Inhalte und dem Verfassen eines Drehbuchs. Außerdem können auf Grundlage eines Treatments Schauspieler oder Protagonisten gecastet und die Schlüsselrollen im Film besetzt werden.
Bezogen auf die HR-Welt heißt das, dass das Treatment die Diskussionsgrundlage und somit Dreh- und Angelpunkt bei der Produktion eines Recruiting- und Imagefilms ist.
Wer verfasst das Treatment?
Verfassen können es entweder die Mitarbeiter der Personalabteilung oder die Produktionsfirma bzw. die Produktionseinheit im Unternehmen. Auch die Unternehmensmitarbeiter selber können involviert werden, beispielsweise in Form eines Workshops oder einer Projektarbeit.
Vorteile eines Mitarbeiters-Treatments
Das hat den Vorteil, dass ein hohes Identifikationspotential bei den Mitarbeitern entsteht und sie das Ergebnis sicher gerne in ihren Netzwerken teilen werden. Das eigene Team wird zur Creative Unit – und zu Corporate Ambassadors. Besser kann Employer Branding nicht funktionieren. Noch ein Vorteil: Oftmals sind Mitarbeiter-Interviews und Reportagen Teil von Recruiting- und Imagevideos. Sind die Mitarbeiter von Beginn an involviert, sollten sich diese Rollen im Film schnell mit Freiwilligen besetzen lassen.
Was muss die Personalabteilung bedenken?
Fungieren Mitarbeiter als Treatment-Autoren, sollten diese bis zum Ende der Filmproduktion im Boot bleiben. Stichwort: transparente Kommunikation. Kommt es beispielsweise in der Drehbuchfassung zu gravierenden Änderungen, muss dieses mit dem Team besprochen werden. Wie enttäuschend wäre es, wenn sich Mitarbeiter freiwillig Zeit für dieses Projekt nehmen und das Ergebnis sich stark von ihrer Arbeit unterscheidet? Das demotiviert das Team und schlägt sich negativ auf die Mitarbeiterzufriedenheit nieder. Überhaupt Kommunikation: Freiwilliges Engagement ist super, aber bevor Unmut entsteht, sollte die Personalabteilung den Umfang und die genauen Projektabläufe genauestens definieren und Raum für die kreative Tätigkeit schaffen. Damit das Treatment im Film zu einem Ergebnis führt, das nicht nur auf dem Smart Phone oder Desktop hübsch anzuschauen ist.
Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.