E-Learning

Multimediales Lernen

E-Learning, die Kurzform von Electronic Learning, steht für alle Formen des Lernens, bei denen Lerninhalte über digitale Medien verbreitet und präsentiert werden. Ein bekanntes Beispiel hierfür sind Tutorials. Andere Begriffe für E-Learning sind unter anderem multimediales Lernen, Online Lernen oder computerbased Training. Die Infrastruktur dieses webbasierten Lernens wird dabei durch das Internet oder auch ein firmeneigenes Intranet gebildet, abgerufen werden die Lerninhalte von den Lernern am PC, auf Tablets oder sogar auf Smartphones. Angewendet wird das E-Learning nicht nur in der Schule, Ausbildung oder der privaten Fort- und Weiterbildung, sondern auch – oder gerade – in der betrieblichen Weiterbildung. Je nach Methode kann E-Learning mit dem klassischen Präsenzlernen kombiniert werden.

Die Vielfalt an Methoden und Anwendungen ist groß. E-Learning ist demnach auch nicht klar definiert, wird aber anhand der folgenden vier Merkmale beschrieben:

1. Interaktivität: Grad der Interaktionsmöglichkeiten

2. Multicodalität: verschiedene Kodierungen wie Text, Bild oder Video werden genutzt und kombiniert

3. Multimedialität: Informationen werden in unterschiedlichen digitalen Medien aufbereitet, darunter zum Beispiel E-Book, Whitepaper, E-Lectures und Podcasts

4. Multimodalität: E-Learning ist audiovisuell, rein visuell oder eine reine Audio-Lernform

Das interaktiv und multimedial gestaltete Lernen hat viele Vorteile. Neben der zeitlichen und räumlichen Flexibilität wird als Vorteil oft genannt, dass die Lerninhalte und das Lerntempo besser an persönliche Bedürfnisse angepasst werden können. Die individuelle Lernmotivation kann somit gesteigert werden.

E-Learning im Unternehmen

In Unternehmen werden E-Learning Module immer beliebter. Neben den generell hohen Qualifikationsanforderungen an Führungskräfte und Mitarbeiter in Unternehmen fordern auch die rasche technologische Entwicklung, die Schnelllebigkeit der Märkte sowie die zunehmende Globalisierung immer mehr Wissensvermittlung beziehungsweise -aktualisierung.

Laut einer Umfrage des Fraunhofer-Instituts IAO und des Verbandes der Informations- und Kommunikationswirtschaft BITKOM wird ein deutlicher Trend sichtbar. Etwa 80 Prozent der befragten Unternehmen sehen, dass die Wichtigkeit des digitalen Lernens weiter zunehmen wird. Zwölf Prozent der befragten Firmen haben bereits unternehmensweite E-Learning-Programme implementiert. Die Statistik zeigt auch, dass immer mehr Firmen ein festes Budget im Jahr für die Personalentwicklung einplanen, um ihre Mitarbeiter zu fördern.

Mögliche Methoden und Konzepte

Webinare, Wikis, digitale Lernspiele: Das Spektrum an E-Learning Methoden und Tools ist breit.

1.) Lernvideos: Komplexe Sachverhalte werden in Videos anschaulich durch zum Beispiel einen Sprecher in Tutorials oder als animierte Storyboards auf einfach Art und Weise vermittelt.

2.) Virtual Classroom: Lernende und Lehrende treffen sich in virtuellen Klassenräumen. Wie bei einem Präsenzseminar findet sich dabei zeitgleich eine Lerngruppe zusammen und die Lernenden können sich untereinander sowie mit dem Lehrenden austauschen. Virtual Classrooms sind eine Form des Web Based Trainings (WBT), also eine webbasierte Lernform, die über das Internet oder Intranet abgerufen wird.

3.) Computer Based Training (CBT): Im Gegensatz zu Web Based Trainings sind Computer Based Trainings internetunabhängig. Sie sind inhaltlich abgeschlossen und Lerninhalte werden zum Beispiel auf DVD vermittelt. Zum Einsatz kommt das CBT-Lernen zum Beispiel bei Software-Fortbildungen.

4.) Gamification / Serious Gaming: Lernkonzepte, die von hochauflösenden 3D-Simulationen unter Nutzung verschiedener Bewegungssensoren bis hin zu interaktiven Datenbrillen reichen. Der Lernstoff wird spielerisch vermittelt.

5.) Blended Learning: Bei diesem Lernkonzept werden Web Based Trainings mit Präsenzlerntagen kombiniert.

 

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.