Krisenmanagement

Bewältigung von Krisen im HR-Bereich

Beheimatet ist der Begriff Krisenmanagement in der Politik, seit den 70er Jahren hat er auch im Personalmanagement ein Zuhause. Im Kern geht es hier um die Bewältigung von Krisensituationen und Umstrukturierungen von Unternehmen.

Bezogen auf den HR-Bereich bedeutet Krisenmanagement für Personaler, in unruhigen Zeiten stabile, personelle Strukturen zu schaffen, um die eh schon eingeschränkte Leistungsfähigkeit des betroffenen Unternehmens nicht noch weiter zu schwächen.

Krisenmanagement: Aufgabe der Personaler

Krisenmanagement reagiert nicht nur auf zukünftige, überraschend eintretende, wirtschaftliche Probleme wie beispielsweise die Corona-Krise, sondern bezieht sich auch auf die Umsetzung präventiver Maßnahmen. Beide Aufgaben fallen in den Bereich der HR-Abteilung. Deren Zuständigkeiten und Funktionen wachsen und sind in den letzten Jahren deutlich komplexer geworden. Längst geht es hier nicht mehr nur um die Neubesetzung freier Stellen. Der Personalbereich ist vielmehr strategisches Zentrum für den Unternehmenserfolg: Die wichtigste Ressource in der Wirtschaft ist der Mensch. Und je größer der Fachkräftemangel und War for Talents ist, desto wichtiger ist die Arbeit der Personaler.

Krisenmanagement verlangt Vernetzung im Unternehmen

Recruiter und Personaler müssen sich neu definieren, ihre Aufgabe verlangt es, dass sie auf strategische Unternehmensentscheidungen reagieren, sie vor allem aber mit beeinflussen. Ihr Know-how ist gefragt, denn die Tragweite ihrer Handlung reicht vom Kompetenzmanagement, der Mitarbeiterbindung, der Talentförderung und Agilität bis hin zum Pflegen eines Talent Pools oder der Definition von KPI’s.

Wie managt man Krisen?

Wie führt man Mitarbeiter durch Krisen? Mit Ruhe und Transparenz. Kommunikation ist einer der Schlüssel zu einem erfolgreichen Krisenmanagement. Wer viel kommuniziert und auch Unangenehmes nicht verschweigt, beugt Gerüchten vor und schafft dadurch Sicherheit. Ansprechbarkeit und Präsenz sind in diesem Kontext wichtige Faktoren. Rasch Antworten auf Mitarbeiterfragen zu geben ist ebenso elementar wie ein souveränes Auftreten und konsequentes Handeln.

Krise als Chance: die Kür

Ein ständiger Dialog ist Pflicht bei einem guten Krisenmanagement. Erfährt der Mitarbeiter schlechte Nachrichten vom Kollegen und nicht von der HR-Abteilung oder der Unternehmensführung, kann ein starker Vertrauensverlust die Folge sein. Die Kür ist es, der Krise Gutes zu entlocken, beispielsweise durch gutes Ideenmanagement oder Teambuilding-Maßnahmen. Wer in dynamischen Zeiten Stabilität und Klarheit vermitteln kann, sorgt dafür, dass das gemeinsame Boot auch bei Sturm noch seetüchtig bleibt. Das klappt am besten mit einem selbstbewussten Steuermann. In Zukunft kann es gut sein, dass der Personaler diesen Platz einnimmt.

 

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.