Outplacement

Trennungsprozess von Mitarbeitern

Trennungsmanagement ist in der HR-Welt mit Sicherheit eine der unpopuläreren Aufgaben, gehört aber leider zum Job. Ist ein Stellenabbau im Unternehmen unvermeidlich oder passen die Kompetenzen eines Mitarbeiters nicht zu den strategischen Unternehmenszielen, ist die Personalabteilung dafür verantwortlich, dass der Trennungsprozess vom Mitarbeiter fair verläuft. Hier kommt Outplacement ins Spiel. Dabei handelt es sich um eine vom Unternehmen finanzierte Dienstleistung durch externe Berater, die den gekündigten Mitarbeiter bei der beruflichen Neuorientierung unterstützt. Das Ziel ist, für die ausscheidenden Mitarbeiter eine angemessene neue Tätigkeit zu finden. Synonym wird oftmals der Begriff Newplacement verwendet. Outplacement kann individuell oder in Gruppen durchgeführt werden, zum Beispiel bei Auflösung von Einheiten in einer Organisation. In der Regel aber handelt es sich um eine Individualberatung, die auf Führungskräfte abzielt.

Outplacement: Was bringt es?

Outplacement hat neben der Tatsache, dass die Kündigung sozialverträglich verläuft, noch weitere Vorteile:

• positives Employer Branding trotz Kündigung: Der Arbeitgeber nimmt seine soziale Verantwortung wahr

• Stärkung des Selbstwertgefühls des Mitarbeiters

• geordnete Übergabe von Aufgaben und Know-how an den Vorgesetzten oder Nachfolger

• Erhaltung der Unternehmensproduktivität

Was umfasst Outplacement?

Outplacement unterstützt Unternehmen und Mitarbeiter schon in einer frühen Phase der Kündigung. Hier gilt der Spruch: Je früher, desto besser! Es umfasst folgende Maßnahmen:

• Formulierung von Aufhebungsverträgen und Zeugnissen

• psychologische Begleitung

• Potenzialanalyse

• Analyse der Stärken und Schwächen

• aktive Unterstützung im Bewerbungsprozess, Formulierung von Bewerbungsunterlagen, Unterlagen-Check

• Erarbeitung von Personal Branding-Strategien

• Dialog-Training, Bewerbungsschulung

• Unterstützung bei Vertragsverhandlungen

• Unterstützung in der Probezeit beim neuen Arbeitgeber

Outplacement braucht eine Vertrauensbasis

Die Beratung ist ein langfristig angelegter Prozess, der den ausscheidenden Mitarbeiter nicht nur bis zum neuen Job, sondern darüber hinaus begleiten kann. Damit das funktioniert, ist ein belastbares Vertrauensverhältnis zwischen Berater und Mitarbeiter notwendig.

Kurz: Die Chemie zwischen den Parteien muss stimmen. Das gilt besonders für die zwischen Berater und zu Beratendem, aber auch für das Verhältnis zum Unternehmen, das das Ganze finanziert. Mit dem ausscheidenden Mitarbeiter sollten sich Berater stets an einem neutralen Ort treffen, um eine positive und persönliche Atmosphäre zu schaffen, in der der Mitarbeiter sich entspannen kann. Eine Kündigung kann etwas sehr Verstörendes sein und das Selbstwertgefühl eines Menschen erschüttern. Es ist wichtig zu erwähnen, dass Outplacement-Berater keine Auskunftspflicht gegenüber Unternehmen haben. Einige arbeiten jedoch mit Erfolgsgarantien. Auch das ist im Sinne des Unternehmens: Je schneller der freigesetzte Beschäftigte eine neue Stelle antritt, desto geringer ist die Gefahr einer negativen Reputation als Arbeitgeber.

 

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.