Bewerbungsanschreiben

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Das Anschreiben einer Bewerbung gilt als zentraler Türöffner für ein mögliches Vorstellungsgespräch. Umso wichtiger ist aber auch die Tatsache, dass die Tür genauso schnell wieder zugeschlagen werden kann, wenn dem Recruiter Fehler oder Patzer im Anschreiben ins Auge fallen.

Nicht selten landen bei Stellenanzeigen großer Unternehmen stapelweise Bewerbungen von einer Vielzahl an Kandidaten auf dem Tisch. Und das bereits auf eine einzelne Stellenanzeige. Wer hier der Personalabteilung positiv auffallen möchte, muss sich mit seinem Lebenslauf, den Arbeits-Zeugnissen und vor allen Dingen dem Bewerbungsanschreiben, dem Einstieg in die Unterlagen, von anderen Kandidaten absetzen. Gerade was den letzten Punkt, das Anschreiben, betrifft, kann man davon ausgehen: Bei nur einer DIN-A4-Seite zählt der erste Eindruck mehr denn je. Wirkt ein Bewerber hier bereits auf den ersten Blick interessant und schafft er es zu überzeugen, dass die eigenen Qualifikationen zu den Anforderungen der Stelle passen, hat er eine reelle Chance, auch zu einem persönlichen Gespräch eingeladen zu werden. Selbstverständlich nur, wenn sich die Fakten im Anschreiben mit denen im Lebenslauf und in den angehängten Arbeitszeugnissen decken.

Gute Formulierungen, eine klare Strukturierung und eine ordentliche Gestaltung sind schon mal das A und O eines gelungenen Anschreibens. Aber auch die Auseinandersetzung mit dem Unternehmen und besondere Sorgfalt sind wichtige Kriterien, damit das Schreiben positiv auffällt.

Selbstverständlich kann das Anschreiben einer anderen Bewerbung als Orientierung dienen. Wichtig ist aber, dass die Formulierungen nicht 1:1 kopiert sind. Stattdessen gilt: Ein Bewerber sollte präzise auf das Unternehmen, die Stellenanzeige und auch die eigene Person eingehen. Hierbei helfen vier W-Fragen, die als Richtschnur für ein gelungenes Anschreiben dienen: Wer sind Sie? Was können Sie? Warum möchten Sie für dieses Unternehmen arbeiten? Und warum sind gerade Sie besonders für die ausgeschriebene Stelle geeignet?

Beim Auflisten der Qualifikationen muss zudem darauf geachtet werden, dass die Fähigkeiten belegt sind. Das gelingt, indem mit Beispielen beschrieben wird, wie man diese bislang eingebracht hat und selbstverständlich auch in Zukunft einbringen wird. Dabei gilt jedoch: Unbedingt auf dem Teppich bleiben mit den Umschreibungen der eigenen Qualifikationen und keine Erwartungen schüren, die man später nicht erfüllen kann.

Das macht ein gelungenes Schreiben aus

· persönliche Ansprache

· begrenzt auf maximal eine DIN-A4-Seite

· kreativer Einstieg

· Bezugnahme auf Anforderungen in Stellenanzeige

· Herausstellen der eigenen Qualifikationen in Bezug zur Stellenanzeige

So sollte ein Anschreiben nicht aussehen

· unpersönliche Anrede im Schreiben

· typische Floskeln als Einstieg

· Wiederholung des Lebenslaufs im Anschreiben

· Flüchtigkeits-, Rechtschreibungs- und Grammatikfehler

· standardisierte Formulierungen

Das Anschreiben im Mobile Recruiting

Immer häufiger wird das Smartphone zum entscheidenden Zugangspunkt bei der Stellensuche, und auch Bewerbungen werden direkt über das Mobilgerät übermittelt. Mobile Recruiting ist hier das Stichwort. Dabei rückt die Anpassung der Karriere-Webseiten der Unternehmen, der Stellenanzeigen und auch der Onlinebewerbungsformulare mit einem responsiven Design für Mobilgeräte immer eher in den Vordergrund. Man geht davon aus, dass dies künftig einen sehr großen Einfluss auf die HR-Prozesse haben wird.

Entscheidend ist hier, dass sich der gesamte Prozess nach und nach verändert. So wird die Bewerbung nicht nur papierlos, die persönlichen Daten und der CV werden beispielsweise auch aus sozialen Netzwerken gezogen. Hier spricht man von einer sogenannten One-Click-Bewerbung. Und nicht selten fällt in dieser Form sogar das Bewerbungsanschreiben weg. Zum wichtigsten Türöffner wird dann stattdessen ein sorgfältig gepflegtes Profil in Karriere-Netzwerken wie Xing oder LinkedIn.

Hinweis: In diesem Text wird aus Gründen der Lesbarkeit auf das Gendern verzichtet.