Blended Learning

Die Vorteile des Blended Learnings

Übersetzt man diesen Begriff ins Deutsche, steht er sozusagen für „gemischtes Lernen“. Gemeint ist damit ein Lehr- und Lernkonzept, bei dem klassische Klassenzimmer-Szenarien – wie etwa Seminartage – mit virtuellem Lernen (E-Learning) kombiniert werden. Bei Letzterem kommen zum Beispiele Webinare oder Tutorials zum Einsatz. Blended Learning wird daher häufig auch als eine Unterform von E-Learning darstellt. Man begegnet dem Begriff vor allen Dingen im Weiterbildungsumfeld. Hier spricht man unter anderem auch von hybridem Lernen.

Was macht die Vorteile aus?

Kurz gesagt, werden die verschiedenen Methoden und Medien von Präsenzlerntagen mit denen von virtuellem Lernen miteinander kombiniert, um das Lernziel durch beide Lehrkonzepte zu erreichen. Bei der Blended-Learning-Methode rückt dabei das individuelle Lernen, welches in der heutigen Zeit immer beliebter wird, in den Vordergrund. Der Lernende kann beim Erreichen des Lernziels weitestgehend flexibel und selbstbestimmt vorgehen. In der Regel wird den Teilnehmern einer solchen Fortbildung beim Blended Learning eine Kombination aus Lernformen angeboten, die dem Bedarf ganz verschiedener individueller Lerntypen gerecht werden. Und das ist ein enormer Vorteil, denn Lerngruppen sind in der Regel nun mal heterogen. Je nach eigenen Bedürfnissen, nach Wissensstand, nach Lerntempo und bevorzugter Methode können die Lernenden das Lehrkonzept gerade im Hinblick auf die digitale Vermittlung zu einem Großteil nach eigenen Anforderungen anwenden.

Während an den Präsenztagen das Wissen angewendet, vertieft und ausgetauscht wird, kann in den Online-Phasen gezielt vor- und nachbereitet werden. Beim E-Learning geht dann jeder einzelne Lernende so vor, wie er sich das Wissen am besten aneignen kann. Präsenztage und das Lernen in der Gruppe haben dabei eine wichtige soziale Funktion, da die Teilnehmer nicht ausschließlich isoliert online lernen. Sich mit der Lerngruppe auszutauschen und vielleicht sogar zu messen, hat für viele Lerner eine motivierende und unterstützende Funktion.

Aber auch die zeitliche und örtliche Flexibilität liegt bei diesem hybriden Lernkonzept auf der Hand. Bei Blended Learning können nicht nur größere geografische Entfernungen überbrückt werden, auch Kosten werden so geringer gehalten. Zudem können durch dieses Lernarrangement internationale Gruppen gemeinsam fortgebildet werden. Bei Bedarf kann die fachliche Expertise dann weltweit „dazugeschaltet“ werden, lediglich die verschiedenen Zeitzonen müssen dabei berücksichtigt werden.

So läuft Blended Learning ab

Es gibt eine Vielzahl an Ansätzen, die Präsenz- und Online-Lernmethoden miteinander zu kombinieren. Unter anderem kann die Gewichtung der verschiedenen Elemente je nach Anbieter und Lerngruppe variieren. Man unterscheidet bei der Blended-Learning-Methode unter anderem folgende Modelle:

1) Rotations-Modell: Struktur und Ablauf von Präsenztagen und E-Learning sind festgelegt. Theorie wird in den Präsenzphasen vermittelt und beim E-Learning anhand konkreter Aufgabenstellungen angewendet.

2) Face-to-Face-Driver: Schulähnliches Modell, bei dem sich die Lernenden vor Ort befinden und der Frontalunterricht lediglich mit Online-Aufgaben kombiniert wird.

3) Flex-Modell: Überwiegend E-Learning als Lernmethode, der Lehrende steht je nach Bedarf online zum Beispiel per Mail oder Chat zur Seite. Die Lerngruppe trifft sich bei schwierigen Fragestellungen persönlich.

4) Self-Blend-Model: Der Lernende belegt zusätzlich zu einem Präsenzkurs einen vertiefenden Online-Kurs bei einem anderen Anbieter.

5) Enriched-Virtual model: Bei diesem E-Learning-Kurs finden in der Regel zum Auftakt und zum Abschluss Präsenzangebote statt.

6) Online-Driver-Model: Dieses Modell stützt sich ausschließlich auf die digitale Bereitstellung von Lerninhalten. Die Kommunikation mit dem Lehrenden erfolgt online. Präsenzphasen können aber bei Bedarf integriert werden.

Hinweis: In diesem Text wird aus Gründen der Lesbarkeit auf das Gendern verzichtet.