Digitalisierung im HR Bereich

HR-Digitalisierung

Der Begriff Digitalisierung bezieht sich zum einen auf den konkreten Prozess, analoge Medien in eine digitale Form umzuwandeln. Zum anderen, und das ist die häufigere Verwendung, beschreibt dies die digitale Revolution beziehungsweise Wende. Im HR-Bereich reicht dies von spezieller Software wie etwa einem Bewerbermanagement-System (wie concludis) über den Einsatz von Chatbots bis hin zum Parsing, dem intelligenten Einlesen von Zeugnissem und Lebensläufen.

Wurden früher Stellenanzeigen in Zeitungen geschaltet und man erhielt nach einer Weile einen Stapel Bewerbungen aus Papier, läuft das Recruiting heute weitestgehend digital ab. Dabei gilt: Die Entwicklung der Digitalisierung schreitet enorm voran, so dass eine Bewerbung mit PDF-Dateien per E-Mail schon längst als überholt angesehen werden kann. Stattdessen können Unternehmen heute auf neue Technologien setzen, die den Recruiting-Prozess, das Talent- und Personal-Management weitaus effizienter gestalten. Laut der Studie „Personal 4.0: Digital gestalten statt analog verwalten“ der Managementberatung Bain & Company kann eine Digitalisierung im HR-Bereich die Effizienz der Prozesse um 20 bis 30 Prozent verbessern, indem neben der Personalplanung und -beschaffung auch die Vergütung sowie Aus- und Weiterbildung digital deutlich vereinfacht und zum Teil automatisiert vorgenommen werden können.

Möglicher Einsatz von neuen Technologien

Eine Vielzahl an HR-Prozessen kann durch digitale Ansätze verschlankt werden.

1) Recruitingprozess: Verbreitung von Stellenanzeigen über Onlinekanäle und Online-Business-Netzwerke

2) Bewerbermanagement: Sogenannte Bewerbermanagementsysteme verwalten datenschutzkonform Bewerber, versenden automatisch Eingangsbestätigungen und können anhand von Matching- und Rankingfunktionen eine Vorselektion der Kandidaten vornehmen

3) Personalverwaltung: Verwaltung sämtlicher Personaldaten der Mitarbeiter eines Unternehmens inklusive Schnittstelle zu Lohnprogrammen für die Personalabrechnung

4) Performancemanagement: Recruiting-Software verfügt oft über spezielle Reporting-Tools, mit denen wichtige KPIs überwacht werden können, um die Qualität des Recruitings zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten zu senken

Digitalisierung als Chance im War for Talents

Der War for Talents und der Fachkräftemangel sind in aller Munde, Grund genug, hier neu zu denken, denn die Bewerber der Generationen Y und Z sind Digital Natives. Für sie ist moderne Technologie selbstverständlich und auch Voraussetzung, um ein Unternehmen als modern und innovativ wahrzunehmen und somit als potentiellen Arbeitgeber anzusehen. Für sie ist es selbstverständlich, dass der Bewerbungsprozess online abläuft. Mobile Recruiting und One-Click-Bewerbungen sind bei der jungen Generation an Arbeitnehmern hoch im Kurs, sie setzen effiziente Recruiting-Prozesse voraus. Und die Erwartungen der jungen Talente sind nicht nur im Hinblick auf Digitalisierung hoch. Möchte ein Unternehmen die hochqualifizierten Talente dieser Generation für sich gewinnen und den Kampf um die Talente für sich entscheiden, spielen neben einer positiven bis überdurchschnittlichen Candidate Experience auch ein durchdachtes Employer Branding eine enorm wichtige Rolle.

Die Rolle der Personalverantwortlichen ändert sich durch die zunehmende Digitalisierung in allen Bereichen. Die neuen Technologien erleichtern viele Arbeitsschritte im Recruiting und unterstützen so bei der Suche nach qualifizierten Kandidaten. Sie können beim Verteilen der Stellenanzeige unterstützen, nehmen die Bewerbungen entgegen, sortieren und bewerten diese sogar. Auch Absagen können automatisiert versendet werden. Künstliche Intelligenz kann die Erfahrung von Recruitern nicht ersetzen. Generell eröffnet die Digitalisierung Recruitern nicht nur neue Möglichkeiten in der Arbeit, sie schafft auch mehr Zeit für eine aktive Suche nach geeigneten Talenten im Sinne von Active Sourcing.

 

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.