Diversity Management

Kulturelle Vielfalt

Als Teilbereich des Personalmanagements steht das Diversity Management für eine vielfältige Belegschaft in einem Unternehmen. Diese kulturelle Vielfalt wird unter anderem bewusst eingesetzt, um unterschiedliche individuelle Kompetenzen, Haltungen und kulturelle Hintergründe für den Unternehmenserfolg zu nutzen. Seinen Ursprung hat das Konzept in der Diversity-Debatte der 1960er-Jahre in den USA, die sich gegen die Benachteiligung von Frauen und Menschen anderer Hautfarbe richtete und für Chancengleichheit im Hinblick auf Ausbildung, Arbeitsplatz und Karriere eingesetzt hat.

Die Vielfalt im Sinne des Diversity Managements bezieht sich dabei nicht nur auf äußerliche Merkmale wie etwa die ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht, Alter oder körperliche Gesundheit. Mitarbeiter können sich auch in Bezug auf subjektive Wahrnehmung unterscheiden, dazu zählt zum Beispiel die religiöse Zugehörigkeit, die sexuelle Orientierung oder auch ein alternativer Lebensstil. Ursprünglich wurde Diversity Management eingesetzt, um die Diskriminierung in der Arbeitswelt zu bekämpfen und die Chancengleichheit zu erhöhen. Heute gilt sie viel mehr als Möglichkeit, die kulturelle Vielfalt zu betonen und gleichzeitig für das Unternehmen einzusetzen.

Ziele des Diversity Managements

Im Vordergrund steht der Nutzen für den Unternehmenserfolg durch die kulturelle Vielfalt. Je nach Unternehmensziel wird dieses mit Hilfe verschiedener Ansätze verfolgt.

1.) Diskriminierungsansatz: Folgt dem Grundsatz der Gleichstellung aller Mitarbeiter sowie der Gleichberechtigung durch Einhaltung von gesetzlichen Rahmenbedingungen oder Quoten

2.) Zutrittsansatz: Entspricht der klassischen ökonomischen Sichtweise auf Vielfalt in einem Unternehmen. Demnach entsprechen die Mitarbeiter einem demographischen Abbild. Zum Beispiel können Mitarbeiter ethnischer Gruppen mit Kunden eben dieser Gruppen in Kontakt treten.

3.) Integrativer Ansatz: Bei diesem ganzheitlichen Ansatz werden die positiven Aspekte von Zutritts- und Diskriminierungsansatz vereint, zugleich wird eine Kultur der Vielfalt und Toleranz nachhaltig in der Unternehmenskultur verankert.

Instrumente des Diversity Managements

Wie beschrieben bietet Vielfalt im Unternehmen eine enorme strategische Ressource und die Chance auf einen Wettbewerbsvorsprung, sie kann aber immer auch zu Konflikten oder gar Diskriminierung führen. Um dem vorzubeugen, muss ein erfolgreiches, zielgerichtetes Diversity Management entsprechend gut aufgestellt und organisiert sein. Mögliche Maßnahmen sind unter anderem Sprach- und interkulturelle Trainings für Mitarbeiter in einem international zusammengesetzten Team, spezifische Programme zur Eingliederung von älteren Arbeitnehmern (Alters Diversity) und Arbeitsplätze, die gezielt auf Bedürfnisse von Mitarbeitern mit Behinderungen ausgelegt sind. Auch das Errichten von Gebetsräumen, die Förderung von Frauen zur Erlangung von Führungspositionen, das sogenannte Gender Management, sowie Konzepte zur Work-Life-Balance fallen unter das Diversity Management.

So gelingen Einführung und Umsetzung eines Diversity Management Konzepts

Nach Charta der Vielfalt e.V. folgt die Umsetzung folgendem Plan mit übergeordneten Leitfragen:

1.) Nutzen: Wie und wo im Unternehmen kann das Konzept im Hinblick auf zum Beispiel Kunden oder Zulieferer hilfreich sein?

2.) Ausgangssituation: Wie sind das Team, die Kundschaft und die Zulieferer zusammengesetzt? Welche Diversity-Maßnahmen wurden bereits unbewusst umgesetzt?

3.) Planung: Wie lässt sich ein Diversity Management Konzept im Unternehmen einführen und stärken? In der Planung zu berücksichtigen sind die Umsetzungsdauer, Opportunitäts- und Umsetzungskosten, Wirkung und Risiken

4.) Erfolg: Zuletzt erfolgt die Evaluation der Wirkung. Wie lassen sich die Maßnahmen optimieren oder auf andere Bereiche ausweiten? Welche Maßnahmen müssen eingestellt werden?

 

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.