Role Model

Führungskräfte als Vorbilder

Eine Führungskraft kann eine starke Vorbildfunktion einnehmen. Tut sie das, ist sie ein Role Model. Für die Personalabteilung hat sie eine zusätzliche Funktion: Sie kann als Meinungsbildner im Unternehmen fungieren.

Führung ist kein Auslaufmodell

Flache Hierarchien und New Work bedeuten nicht, dass das Prinzip Führung ausgedient hat. Allerdings sind Führungskräfte und Manager heute eher Mentoren und helfen Mitarbeitern gemeinsam mit der HR-Abteilung dabei, ihre Talente und Kompetenzen zu entdecken oder zu entwickeln. In diesem Kontext kann der Manager eine Role Model-Funktion einnehmen. Voraussetzung dafür ist und bleibt die Authentizität. Eine Role Model-Funktion kann man nur schwer trainieren, sie basiert auch auf persönlicher Kompetenz, Ausstrahlung und Integrität. Gutes Karma, wenn man so will.

Role Models im Unternehmen können Zukunftsthemen setzen

Führungskräfte, die die Kompetenz, als Role Model zu agieren, mitbringen, sollten von der Personalabteilung identifiziert und früh an das Unternehmen gebunden werden. Denn sie können innerhalb der Personal- und Unternehmensentwicklung eine Schlüsselposition einnehmen.

• Role Models können der Fels in der Brandung sein. In wirtschaftlich dynamischen Zeiten können sie den Mitarbeitern das Gefühl von Sicherheit verleihen und das Kündigungsrisiko minimieren.

• Role Models sind eine wertvolle Ressource im Change Management. Eine Führungskraft, die eine Vorbildfunktion hat, kann Anker- und Schlüsselthemen wie die Digitalisierung, Agilität oder Nachhaltigkeit besetzen und als Meinungsbildner vorantreiben.

• Role Models haben Einfluss auf die Arbeitgebermarke. Gute Führungskräfte, denen man gerne folgt und von denen man gerne lernt, sind das beste Aushängeschild für Unternehmen.

• Role Models stärken die Marke, wenn sie sich als Thought Leader positionieren.

Role Models sind oftmals High Potentials, die auf dem Arbeitsmarkt stark umkämpft sind. Es braucht ein hervorragendes Retention Management, um diese im Unternehmen zu halten.

Role Models und Führungsverständnis

Die Frage, ob die Führungskraft in wirtschaftlich orientierten Unternehmen überhaupt Role Model sein kann und darf, wird nicht selten diskutiert. Immerhin dreht sich am Ende alles um den Erfolg. Und ums Geld. Doch gerade in Zeiten, in denen Purpose und Nachhaltigkeit das Marketing bestimmen, kommt dem Manager eine Vorbildfunktion zu, wenn er denn das Unternehmen auch im Sinne eines wettbewerbsfähigen Employer Brandings erfolgreich in die Zukunft führen möchte. Nicht umsonst macht der Begriff CEO Activism die Runde. Unternehmen – und deren Mitarbeitern – kommt eine gestalterische Aufgabe zu. Führungskräfte, die diesen Prozess auch als Meinungsbildner im Unternehmen begleiten und das Zeug zum Role Model haben, sind in diesen Zeiten Gold wert.

 

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.