Lebenslanges Lernen

Man lernt nie aus

Die Arbeitswelt wandelt sich, die Digitalisierung und damit immer neue Tools und Workflows sorgen für einen andauernden Entwicklungs- und Lernprozess von Mitarbeitern. Lebenslanges Lernen ist alternativlos, nur so können die Anforderungen eines dynamischen Arbeitsmarktes mit sich ändernden Anforderungs- und Jobprofilen erfüllt werden.

Was ist lebenslanges Lernen?

Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein Konzept der Erziehungswissenschaften, das es Menschen ermöglichen soll, über ihr gesamtes Leben hinweg zu lernen. Man lernt nie aus, diese vielzitierte Floskel soll genau das nicht sein: Eine Floskel. Wie aber schafft man das? Wie gestaltet man eine Unternehmenskultur, in der Lebenslanges Lernen selbstverständlich ist. Und warum?

Lebenslanges Lernen ist eine Chance

Auch Unternehmen haben die hohe Relevanz von LLL erkannt. Die Verfallszeiten für Wissen werden immer kürzer, Wissenslücken aber kosten am Ende Geld und sorgen zudem für ein Klima der Frustration im Team. Das wiederum schlägt sich negativ aufs Employer Branding nieder, die Fluktuationsrate wächst, potentielle Talente wandern ab. Wie so oft sind die Folgen komplex, ein Geflecht aus Kausalzusammenhängen.

Wer verantwortet LLL im Unternehmen?

Obwohl LLL für Unternehmen wichtig und damit quasi Chefsache ist, glaubt die Mehrheit der Arbeitnehmer, dass dieser Part in ihren eigenen Aufgabenbereich fällt. Das besagt eine HR-Studie* aus dem Jahr 2020. Nur jeder Fünfte sieht laut der Studie die Führungskraft als verantwortlich an, gefolgt von der Geschäftsleitung (elf Prozent) und der Personalabteilung (sechs Prozent). Das überrascht. Denn im Grunde ist Lebenslanges Lernen Sache der Personalentwicklung und fällt somit in den Bereich der HR-Abteilung.

Wie funktioniert LLL im Unternehmen?

Die HR-Abteilung sollte in Zusammenarbeit mit den Führungspersonen einen Fortbildungs- und Entwicklungsplan für die Mitarbeiter im Blick haben. Basis dafür kann beispielsweise ein Kompetenzprofil sein. Voraussetzung ist natürlich, dass für die Weiterbildung Arbeitszeit eingeräumt wird. Lebenslanges Lernen sollte immer als selbstverständlicher Teil des Anforderungsprofils begriffen werden. Im Idealfall räumt der Arbeitgeber dem Mitarbeiter ein eigenes Zeit- und Finanzbudget ein, das dieser eigenverantwortlich investieren kann.

Lernformate: Seminare und Learning on the Job

Präsenzseminare, digitale Lernformate, Social Learning, Learning on the Job: Es gibt viele Formen der Wissensvermittlung. Präsenzseminare sind nach wie vor attraktiv, werden aber zunehmend von digitalen Formaten verdrängt. Sie sparen für alle beteiligten Personen Zeit und Kosten wie beispielsweise Reisekosten. Lernvideos lassen sich zudem gut in den Arbeitsablauf integrieren.

Welche Mehrwerte hat Lebenslanges Lernen noch?

Der Mitarbeiter hat gleich mehrere Vorteile:

• Gefühl der Sicherheit durch Invest in seine Arbeitskraft

• Reduktion der Gefahr eines Burnouts

• Gefühl der Wertschätzung

Der Arbeitgeber profitiert aus folgenden Gründen:

Mitarbeiterbindung

• positive Employer-Reputation zieht neue Talente an

• Soft Fact im Recruiting

• Sicherung der Arbeitnehmerleistung, im Idealfall sogar Wachstum

Nur einige der Gründe, die dafür sprechen, LLL im Bereich der strategischen Personalentwicklung fest zu verankern.

 

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.