Millennials

Die erste Generation, die im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist

Ach diese Millennials. Sie waren die erste Generation, die die HR-Abteilungen aus der Reserve lockten. Viel wurde über sie geschrieben. Über ihre Anspruchshaltung, ihre mangelnde Identifikation mit einem Arbeitgeber. Die Demut beim Bewerbungsgespräch wurde durch die Frage „Was können Sie als Unternehmen für mich tun?“ ersetzt. Bitte was? Personaler arbeiteten sich an dem Begriff ab und versuchten zu verstehen, wie sie ticken, diese Millennials. Was also steckt dahinter?

Millennials: Definition

Millennials sind Mitglieder der Generation Y. Das Y steht für Englisch Why – und bringt das Lebensgefühl dieser Generation auf den Punkt. Diese Generation stellt Althergebrachtes in Frage. Zu ihr zählen die Jahrgänge 1980-1995.

Millennials: Merkmale

Diese Generation wächst in unsteten Zeiten auf, gesellschaftliche Krisen sowie eine schnelle technologische Entwicklung begleiten ihre Jugend. Gleichzeitig werden sie gut behütet. Aus diesem Wechselspiel formiert sich eine selbstbewusste Generation mit hohen Ansprüchen an ihr Berufsleben und flexiblen Handlungsmustern. Die Generation Y strebt nach Selbstverwirklichung, Eigenständigkeit und Autonomie. Karriere spielt eine untergeordnete Rolle. Stattdessen dominiert die Sinnhaftigkeit ihre Handlungen. Millennials denken global und sind kommunikativ gut aufgestellt. Trotzdem gelten sie oft als Egotaktiker, weil das Bekenntnis zum Individualismus ihr Selbstverständnis prägt.

Die Generation Y: Herausforderung für Unternehmen

Millennials sind anspruchsvoll, Kompromisse liegen ihr nicht. Das lässt sie für Unternehmen zur Herausforderung werden. Sie können sich ihre Ansprüche leisten: Der demographische Wandel und der Fachpersonalmangel machen sie zum wertvollen Gut, das auf dem Arbeitsmarkt umworben wird.

Den klassischen Karriereplan hat diese Generation nicht im Kopf. Auch tradierte Rollenmuster spielen für sie keine Rolle mehr. Hochqualifizierte Berufseinsteiger äußern ihre Ansprüche selbstbewusst bereits im Vorstellungsgespräch. Sie sind immer weniger bereit, sich den gegebenen Strukturen anzupassen. Sie möchten, dass sich Unternehmen ihnen anpassen. Sie wünschen sich zwar langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten, sind aufgrund ihrer Flexibilität aber auch wechselwillig. Das Ergebnis sind steigende Fluktuationszahlen in Unternehmen. Recruiter und Personaler sind gezwungen, intelligente Lösungen im Personalmanagement zu entwickeln.

Millennials im Recruiting

Mehrwerte zählen. Im Recruiting sollte schon in der Stellenbeschreibung auf das Angebot von flexiblen Arbeitszeiten, Homeoffice oder auch Sabbaticals hingewiesen werden. Gerade individuelle Auszeitstrategien können Millennials an ein Unternehmen binden. Ausschlaggebend für die Wahl eines Arbeitgebers sind eben nicht das Gehalt oder die technologische Infrastruktur, sondern die weichen Faktoren: Wird Corporate Social Responsibility gelebt, kann ich mich persönlich einbringen ins Unternehmen?

Tatsache ist, dass Young Professionals der Generation Y Arbeitszeit als Lebenszeit definieren. Der Job wird emotional aufgeladen. Bei all den Herausforderungen, die diese Generation mit sich bringen mag, ist das eine der großen Chancen. Millennials suchen die Verantwortung. Unternehmen, die das Commitment fördern, können davon nur profitieren.

 

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.