Social Media Marketing
Unternehmensauftritt in den sozialen Medien
Social Media Marketing ist längst Pflichtprogramm für Unternehmen in nahezu allen Branchen. Auch das Personalmarketing beschäftigt sich mit der sinnvollen Einbindung von Social Media in ihre kommunikativen Maßnahmen. Dabei zeigt sich, dass Social Media Marketing im HR-Bereich viele Facetten hat und vor allem eines braucht: eine Strategie.
Social Media Marketing im Employer Branding und Recruiting
• Das Personalmarketing kann in Social Media Unternehmenswerte und Stories aus dem Unternehmen kommunizieren und so die Arbeitgebermarke stärken.
• Führungskräfte können sich als Corporate Ambassadors positionieren
• Recruiter können in Social Media Stellenanzeigen platzieren, Kampagnen fahren oder mithilfe von Recruitingvideos Kandidaten im Netz erreichen.
Employer Branding und Recruiting sind zwei Seiten der selben Münze, agieren aber mit anderen Zielvorgaben. Um diese zu erfüllen, braucht es eine Strategie, die die Form des Contents und die Wahl der Social Media Kanäle beinhaltet. Social Media Marketing funktioniert nur dann, wenn im Vorfeld die Zielgruppe und das Kommunikationsziel definiert, darauf aufbauend die richtigen Kanäle identifiziert und der Content auf die Kanäle maßgeschneidert aufbereitet wird.
HR Social Media Marketing: die Kanäle
• Die Business-Netzwerke. LinkedIn und Xing sind die beiden Schlachtschiffe unter den Business-Netzwerken. Xing ist im deutschsprachigen Raum das führende Netzwerk und bietet neben Link-Postings oder Direct Messages auch Advertising-Modelle. LinkedIn ist ein internationales Netzwerk. Im Gegensatz zu Xing nähert sich LinkedIn immer stärker Facebook an. Die Mitglieder nehmen das dankend an, die Kommunikation ist hier mitunter persönlicher und lebendiger als beim Mitbewerber, was vor allem bei jüngeren Usern ankommen dürfte. Beide Netzwerke sind ein ideales Zuhause für Recruitingmaßnahmen. Aber auch das Employer Branding kann hier stattfinden, zum Beispiel mit Unternehmensvideos auf der eigenen Profilseite. Zusätzlich kann ein Unternehmen Awareness schaffen, indem Führungskräfte im Feed eigene Artikel zu relevanten Themen verfassen und als Role Model oder Thought Leader Diskussionen anstoßen.
• Facebook ist tot? Mitnichten. Nur hat sich die Kommunikation zunehmend in die Gruppen verlagert. Je nach Branche kann ein eigener Facebook Account sich lohnen, um Stellenanzeigen oder Unternehmensinhalte zu posten. Unternehmen sollten sich aber entscheiden, ob der Kanal vornehmlich fürs Brand Marketing und damit auch Personalmarketing genutzt wird oder ob es sich um einen Recruitungkanal handeln soll.
• Instagram hat sich zum Kanal für Employer Branding-Aktivitäten gemausert. Mithilfe von Instagram Stories und Takeovers berichten Mitarbeiter über ihren Arbeitstag, Unternehmen erläutern in Filmen auf IGTV ihre CSR-Aktivitäten und neue Mitarbeiter werden im Post vorgestellt. Die Tonality ist durchweg kuschelig und freundlich. Viele Unternehmen pflegen einen zusätzlichen Recruiting Account, auf welchem sie spezialisierten Content mit dem Ziel der Personalgewinnung positionieren.
• Twitter nimmt im Social Media Marketing Mix eine besondere Stellung ein. Kurze Texte, gute Inhalte, hier tummeln sich viele Fachkräfte.
• Auf TikTok haben Unternehmen 15 Sekunden, um zu begeistern. Wer die junge Generation erreichen will, wird kurzfristig nicht um diesen Kanal herumkommen.
• Weitere und nicht weniger relevante Kanäle sind Blogs, die eigene Homepage oder eigene Portale und Foren.
• Auch Streamingplattformen wie Twitch gewinnen an Relevanz.
HR Social Media Marketing liefert zusätzliche Touchpoints mit der im Vorfeld definierten Zielgruppe und kann im Employer Branding wertvolle Impulse setzen. Allerdings hat Social Media naturgemäß ein hohes Tempo. Kanäle wie Twitter leben von der Echtzeit-Kommunikation. Voraussetzung für eine optimale Candidate Experience ist eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit und Dialogbereitschaft. Eine Fokussierung auf einige wenige, passende Kanäle kann also durchaus sinnvoll sein, um den Erwartungen der Kandidaten gerecht zu werden.
Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.