Stellenanzeige
Die Stellenanzeige als Marketinginstrument
Die Stellenanzeige im klassischen Print-Produkt oder die in den Weiten des WWW haben eines gemeinsam: Sie sind eine Visitenkarte des Unternehmens. Sie sind Brand Marketing. Über Tools wie concludis lassen sich mehrere Stellenanzeigen zeitgleich und ohne großen Aufwand auf verschiedenen Jobbörsen veröffentlichen.
Die Stellenanzeige von heute verzichtet auf Phrasengewäsch
Die Zeiten, in denen sich in Stellenanzeigen Buzzword an Buzzword reihte und viel geschrieben aber wenig gesagt wurde, sind vorbei. Kandidaten können sich heute aussuchen, bei welchem Unternehmen sie sich bewerben möchten. Erste Anhaltspunkte für die Beurteilung eines Arbeitgebers ist die Stellenanzeige. Insofern sollte diese einladend und gut verfasst sein. Phrasen schrecken eher ab. Gut verpackte Informationen, die die CI des Unternehmen wiedergeben, sind gefragt. Generell sollte sich jeder Recruiter klar machen, dass die Anzeige in erster Linie nicht dem Unternehmen, sondern dem Kandidaten gefallen sollte. Stellenanzeigen sind Marketing, und das basiert bekanntlich auf zielgruppenbezogener Kommunikation.
Die Stellenanzeige: Kernfragen
Beim Verfassen einer Stellenanzeige sollte der Recruiter folgende Fragen im Kopf bewegen – und im Idealfall in der Anzeige beantworten:
• Wie lässt sich das Unternehmensprofil zusammenfassen?
Hier kann die Marketingabteilung unterstützen, damit ein gleichförmiges CI in der Außendarstellung des Unternehmens eingehalten wird. Wörter wie „erfolgreich“, „international“ oder „führend“ sollten nur dann genutzt werden, wenn sie stimmen. Floskeln sollten vermieden, Authentizität groß geschrieben werden. Klingt anstrengend? Ja, deshalb ist es Marketing.
• Wen suche ich?
Suche ich eine Führungskraft? Voll- oder Teilzeit? Wie steht es um eine eventuelle Befristung und wo befindet sich der Arbeitsplatz überhaupt? Eine gute Stellenbeschreibung lässt wenig bis keine Fragen offen.
• Welche Anforderungen habe ich an den Bewerber?
Welche Skills und Kompetenzen muss der Bewerber mitbringen?
• Was biete ich dem Bewerber?
Hier wird’s knifflig. Neben den harten Faktoren wie Gehalt, Befristung oder Aufstiegsmöglichkeiten sollten auch weiche Faktoren wie Krippenplätze für Mitarbeiter, Home Office, flexible Arbeitszeitgestaltung oder die Bahncard als Goodie erwähnt werden.
• Wie läuft das Bewerbungsverfahren ab?
Unbedingt den Ansprechpartner namentlich benennen und Kontaktwege definieren. An dieser Stelle startet die Candidate Jounrney, sie sollte nicht schon zu Beginn holprig verlaufen.
Wichtig: Eine Stellenanzeige sollte eine authentische Tonality haben und Sympathie erzeugen. Präzise und schnelle Informationsvermittlung muss trotzdem im Vordergrund stehen. Die Aufmerksamkeitsspanne von Kandidaten ist manchmal kurz. Denken wir an TikTok, reichen 15 Sekunden, um eine Botschaft zu vermitteln. Der Perspektivwechsel hilft, wichtige Fragen schon beim Formulieren der Stellenanzeige mitzudenken und zu beantworten. Digitale Plattformen haben zudem die Möglichkeit, zusätzlich Recruitingfilme zu platzieren. Am Ende sollten auch Informationen über CSR-Aktivitäten in der Anzeige erwähnt werden. Gerade die nachwachsende Generation Z legt einen hohen Wert auf einen Arbeitgeber, der sich engagiert und ihre Werte teilt.
Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.