Corporate Social Responsibility
Jedes Unternehmen hat eine soziale Verantwortung
Die Corporate Social Responsibility, kurz CSR genannt, bezeichnet die soziale Verantwortung eines Unternehmens. Man spricht im Deutschen auch von Unternehmensverantwortung oder Unternehmensethik. Hinter der CSR steckt die Kernfrage nach der gesellschaftlichen Verantwortung, die ein Unternehmen im Umgang mit unter anderem Mitarbeitern, Umwelt und Wettbewerbern übernimmt. Sie ist ein wichtiger Teil der Unternehmensethik und gewinnt in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung. Denn wird diese in der Unternehmensstrategie aufgenommen und glaubhaft gelebt, gilt ein Unternehmen als wettbewerbsfähiger und attraktiver auch – oder vor allen Dingen – im Kampf um hochqualifizierte Mitarbeiter. Nicht selten setzen große Firmen sogar auf CSR-Spezialisten, die den moralischen Kompass des Unternehmens festlegen und dessen Umsetzung überwachen.
Seit 2016 ist die Leitidee einer CSR als Norm festgelegt und gemäß ISO 26000 als „Verantwortung einer Organisation für die Auswirkungen ihrer Entscheidungen und Aktivitäten aus die Gesellschaft und die Umwelt durch transparente und ethische Verhalten“ definiert. Die Norm gilt als Leitfaden und Orientierung.
Beispiele für gelebte Corporate Social Responsibility
Während ein Restaurant beispielsweise Lebensmittel an die Tafel weitergeben kann, lohnt sich nur für ein großes Unternehmen oder einen Konzern die Einführung von Kindertagesstätten. Die jeweiligen CSR-Maßnahmen können nicht nur abhängig von der Größe einer Firma stark variieren, sondern sind auch abhängig von der Branche. Dabei gilt: Ein schlüssiges CSR-Konzept sollte auf den jeweiligen Kernkompetenzen eines Unternehmens aufbauen, um den größtmöglichen Nutzen für Gesellschaft und Unternehmen zu ermöglichen. Weitere CSR-Beispiele sind:
· Social- oder Umweltsponsoring
· Corporate Volunteering
· Gesundheitsschutz der Mitarbeiter
· konkrete Umweltziele wie etwa Senkung der Emissionen
Rolle der HR
Die Corporate Social Responsibility ist wie oben beschrieben eine Art freiwillige Verpflichtung und die Verantwortung für sie liegt beim Management beziehungsweise den einzelnen Führungskräften. Trotzdem hat die HR eine Schlüsselfunktion, denn gelebt wird die soziale Verantwortung von den Mitarbeitern und Führungskräften. Kritische Stimmen werfen Unternehmen vor, dass hinter CSR nicht der moralische Kompass steckt, sondern eine reine, öffentlichkeitswirksame Werbemaßnahme. Daher gilt die Formel: CSR - HR = PR. Sprich: Wird die CSR nicht im Unternehmen gelebt, ist es eine reine PR-Maßnahme, um das Image des Unternehmens aufzupolieren.
Schritte zur erfolgreichen Implementierung einer CSR
Die Etablierung einer CSR ist mit Veränderungen im Unternehmen verbunden. Die folgenden Umsetzungsschritte ermöglichen es, systematisch und schrittweise vorzugehen:
1) Bestandsaufnahme: Liefern bereits das Unternehmen selbst, dessen Strategie, die Werte oder die Kompetenz bestimmte Themen?
2) Stakeholder identifizieren: Mitarbeiter, Gewerkschaften, Kunden, Investoren oder Zulieferer – welche Personengruppen sind für das Unternehmen relevant? Welche Anforderungen stellen sie?
3) Prioritäten setzen: Vergleich der Anforderungen des Unternehmens mit Erwartungen der Stakeholder – welche wesentlichen strategischen Ziele lassen sich hier herausfiltern?
4) Ziele und Maßnahmen definieren: Sind die Ziele festgelegt, stellt sich die Frage nach möglichen Maßnahmen zum Erreichen der Ziele. Und wie kann die Messbarkeit der Ziele durchgeführt werden?
5) Verantwortlichkeiten festlegen: Wer trägt die Gesamtverantwortung für die CSR? Wer begleitet die Umsetzung, wer überwacht und korrigiert?
6) Evaluierung und Weiterentwicklung: Eine regelmäßige Prüfung der Ergebnisse ist wichtig. Treten Erfolge oder auch Probleme auf? Müssen neue Maßnahmen durchgeführt werden?
7) Kommunizieren: Eine transparente Kommunikation ist das A und O. Welche Ziele wurden erreicht und welche verfehlt?
Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.