Cloud Learning

Learning in the Cloud

Spricht man von einer Cloud, ist dies eine virtuelle Umgebung, in der zum Beispiel einzelne Programme und Software-Pakete oder auch Speicherplatz und Rechenkapazität liegen. Und diese Umgebung wird anstelle der eigenen Festplatte auf dem Computer als Arbeitsbereich genutzt. Als Schlagwort und wichtiger Trend macht die Cloud-Technologie auch um E-Learning keinen Bogen. Zum Glück, denn der Begriff Cloud Learning, auch „Learning in the Cloud“ oder „Lernen in der Wolke“ genannt, beschreibt im Hinblick auf die oben genannte virtuelle Umgebung mobiles und vernetztes Lernen. Sichergestellt wird das Lernen durch die Nutzung eben jener virtuellen Umgebungen sowie moderner Web-Technologien. Das gelingt mit Hilfe cloudbasierter Lernmanagement-Systeme, kurz LMS. Als cloudbasierter Service können Lernende und Lehrende diese Lern-Technologie über jeden Browser und oft sogar über Apps auf ihren mobilen Endgeräten anwenden.

Von interaktiven Lernelementen wie Quiz, Sprechübungen oder Gruppenarbeit bis hin zu Erklär-Videos – Cloud Learning ist vielseitig. Beim Lernen in der Wolke wird der Lernstoff aber nicht nur digital anschaulich erklärt, es können auch Beispielaufgaben in der Cloud gelöst und sogar Lösungswege mit anderen Lernenden diskutiert werden. Die Infrastruktur des Cloud Learnings ermöglicht somit soziales Lernen im Internet ohne zeitliche und räumliche Begrenzungen. Genannt wird es daher auch kompetenzorientiertes E-Learning mit Social Software. Bei dieser Lernform stehen die Lerninhalte zwar im Vordergrund, aber auch die soziale Kompetenz im Hinblick auf Empathie, Respekt und Verantwortung spielt eine wichtige Rolle. Das Lernen in dieser Form wird unterstützt durch kooperative und kollaborative Lernprozesse beim gemeinschaftlichen Lernen in Gruppen. Dabei kann jeder Teilnehmer genau nach seinen Bedürfnissen lernen und wachsen. Die Gruppe stellt dabei eher eine zusätzliche Motivation dar.

E-Learning in Form von Selbstlernkursen, Webinaren und Teleteaching wird immer mehr zum Cloud Learning, sprich die Lerninhalte wandern aus einer Plattform in die Cloud. Somit wird durch das „Learning in the Cloud“ zwar kein neues Lernkonzept ermöglicht, aber durch die Technologie kommen innovative Gestaltungsformen der Lernprozesse dazu und soziales Lernen rückt in den Vordergrund. Dazu kommt: Die Lerninhalte können jederzeit und von überall abgerufen werden. Das wiederum ergibt neue Chancen und Möglichkeiten – auch im Bereich der Weiterbildung. Unternehmen können durch den Einsatz von Cloud Learning nicht nur die Kosten der Weiterbildung senken, sondern den Wissenstransfer auch ständig anpassen und erweitern. Für die Mitarbeiter bringt die moderne Technologie jede Menge Flexibilität und selbstgesteuerte Lernerfahrung mit sich. Das wiederum führt zu deutlich mehr Motivation und Engagement, die eigene Leistung zu verbessern und wettbewerbsfähig zu bleiben. Und gut ausgebildete Mitarbeiter sind für Unternehmen Gold wert.

Wichtige Aspekte des Cloud Learnings

Laut Corporate Learning Community sind unter anderem folgende Aspekte dabei von Bedeutung:

· individualisiert: Die Lerner können je nach individuellen Lernzielen aus einem breiten Angebot an Inhalten wählen, dies entspricht sozusagen „education on demand“.

· webbasiert: Lerner können unabhängig von Position, Zeit und Device auf das Lernsystem zugreifen sowie sich mit Lernpartnern austauschen.

· kostengünstig: Die Kosten und somit die Barrieren für einen Einstieg in online-basiertes Lernen sinken, da keine hohen Investitionen in die Lern-Infrastruktur wie etwa Speicherplatz, Lernplattformen oder Anwendungsprogramme erforderlich sind.

· skalierbar: Je nach Anzahl der Lerner passt sich das Lernsystem an. Die erforderliche Rechenleistung und somit die Kosten können je nach Bedürfnis reduziert werden.

· innovativ: Das Lernsystem entwickelt sich laufend weiter.

· sicher: Die Anbieter der Cloud, die Cloud-Service-Provider, garantieren die Datensicherheit.

 

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.