Candidate-Conversion-Rate

Dank der Candidate-Conversion-Rate richtige Entscheidungen treffen

Die Recruiting-Strategie nimmt bei großen aber auch kleineren Unternehmen aufgrund des Fachkräftemangels und des umkämpften Personalmarkts einen immer höheren Stellenwert ein. Um hier die richtigen Entscheidungen zu treffen, setzen Personalabteilungen auf sogenannte Recruiting-Kennzahlen. Man spricht auch von Recruiting Analytics. Eine der datenbasierten Kennzahlen ist die sogenannte Candidate-Conversion-Rate. Kurz gesagt, beschreibt sie, wie viele Besucher einer Webseite und Betrachter einer Stellenanzeige, diese anklicken und sich bewerben, beziehungsweise im Idealfall später sogar eingestellt werden.

Ziel des Einsatzes solcher Kennzahlen ist es, Entscheidungshilfen im Recruiting zu geben, um anhand aussagekräftiger Daten bessere und schnellere Entscheidungen treffen zu können. Das Konzept der Conversion-Rate kommt ursprünglich aus dem Online Marketing beziehungsweise aus dem E-Commerce. Da ein Großteil der Recruiting-Aktivitäten und der Bewerber-Korrespondenz heute digital stattfindet, kann das Konzept auch auf den Bereich des Recruitings übertragen werden. Hier hat es zum Ziel, in Relation zu den durch eine Stellenanzeige erreichten potenziellen Bewerbern möglichst viele geeignete Kandidaten zu rekrutieren. Betrachtet werden hier Kanäle wie zum Beispiel die unternehmenseigene Karriereseite oder klassische Jobportale. Auch das Social Web ist von Interesse, hierzu zählen Karriereseiten und -gruppen auf Facebook sowie das Veröffentlichen von Stellenausschreibungen auf zum Beispiel XING oder LinkedIn. Die Candidate-Conversion-Rate lässt sich dabei in zwei Kennzahlen aufschlüsseln.

Einteilung der Candidate-Conversion-Rate

Candidate-Conversion-Rate (I): Klicks auf den Bewerbungsbutton / Besucher einer Stellenanzeige.

Candidate-Conversion-Rate (II): Anteil der (Karriereseiten-)Besucher, die sich bewerben.

Um diese Candidate Conversion Quoten zu erhöhen, sind also folgende Daten für Recruiter ausschlaggebend: Klicks pro Stellenanzeige, Klicks auf Bewerben-Button und die Anzahl tatsächlich eingegangener Bewerbungen.

Wirft man einen genauen Blick auf die Kennzahlen der Conversion-Rate, erfährt man, wie viele Bewerber unterwegs verloren gegangen sind und auch an welchen konkreten Punkten die Kandidaten den Prozess abgebrochen haben. Hierüber geben die Bounce- und Exit Rates eines Inserats Auskunft. Neben der Candidate-Conversion-Rate sind weitere Kennzahlen im Recruiting von Wichtigkeit. Dazu gehören unter anderem der Cost per Candidate, dies entspricht den summierten Kosten aller Recruiting-Kanäle im Verhältnis zur Anzahl der Kandidaten. Außerdem wichtig: die Churn Rate per Channel. Sie beschreibt die Abbruchquoten von Bewerbern innerhalb des Bewerbungsprozesses nach Kanal. Zuletzt wird auch die Drop-Out-Rate betrachtet: Sie entspricht dem Verhältnis von Klicks auf Bewerbungsbutton zu Abschluss einer Bewerbung. Nimmt man all diese Erkenntnisse zusammen, kann die Verbesserung des Online-Kommunikationsprozesses mit dem Bewerber vorgenommen werden. Es lässt sich unter anderem erkennen, auf welche Maßnahme zugunsten einer an-deren verzichtet werden sollte, wenn diese erheblich erfolgreicher ist.

Erhöhung der Candidate-Conversion-Rate

Um die Quote zu verbessern, muss die sogenannte Candidate Journey so angepasst werden, dass weniger Bewerbungsabbrüche stattfinden. Ziel ist es, dass ein interessierter Bewerber und potentieller Mitarbeiter den gesamten Bewerbungsprozess als angenehm empfindet. Als mögliche Störfaktoren während des Prozesses kommen zum Beispiel in Frage, dass die Karriereseite auf der Unternehmensseite schlecht auffindbar ist, dass für die Nutzung der Karriereseite eine Registrierung als Bewerber vorausgesetzt wird und dass der konkrete Bewerbungsprozess zeitaufwendig ist. Gelingt es einem Unternehmen hingegen, die gesamte Candidate Journey angenehm zu gestalten, brechen weniger Bewerber ab und die Anzahl an potentiellen Kandidaten steigt. Sie ist somit ein wichtiges und effektives Mittel, um mehr qualifizierte Mitarbeiter einstellen zu können.

 

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Text auf das Gendern.